Themen

  • WeLtEnWuT
  • Herzschmerz.
  • kurzGeschichten
  • (Philo)Sophie
  • Leben
  • Schreibkunst
  • (Un)Tiere
  • Krake/MONSTER/schwarzesBiest
  • Selbstfindungswirrwarr
  • DEPRESSION.

Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Samstag, 10. August 2013

NEUNundZWANZIG.

Zerplatzte Seifenblasen. Oder Das Schicksal ist ne olle Schlampe.

Es gab genau zwei Sachen, die Jette in der letzten Zeit wirklich wichtig waren. So richtig wichtig. So mit "alle Hoffnungen dranhängen" und "im Kopf Bilder malen" und "Herz drauf setzen".
Pfffffffffffftttt.
Dahin sind sie, diese zwei Sachen. Wie Seifenblasen, die einfach so von einem Moment auf den nächsten zerplatzen. Innerhalb kürzester Zeit ist es vorbei, das schillernde Farbenspiel. Plobb, weg.
Sie hat es sich so gewünscht. Und nix, einfach wieder nix. Wieder verliert sie, was ihr am wichtigsten war. Das ist nicht fair.
Ihr Studium neigt sich in einem Jahr dem Ende zu und dann? Dann wollte sie eigentlich weiter an der Uni bleiben. Sich damit beschäftigen, womit sie sich zunächst aus eigener Betroffenheit schon gezwungenermaßen auseinandersetzen musste, sich aber in den letzten Monaten immer mehr freiwillig gewidmet hat: der Psychologie. Nein, Jettes Therapeutin war von der Idee nicht sonderlich begeistert und gab zu bedenken, dass man ja "eine große psychische Stabilität mitbringen" müsse und nein, vielleicht ist es ja auch besser so blabla, aber jetzt ist er ausgeträumt der Traum. Nummer 139 auf der Warteliste bei nur 55 Plätzen. Und das mit einem so guten Abischnitt. Toll. Die ganzen Wochen über war die Idee zu Jettes neuem Antrieb geworden, ein neues Ziel, das verfolgt werden wollte. Und jetzt? Nichts mehr. Perspektive futsch. "Sie haben Ihren Bestimmungsort.. verloren". Kacke. Da ist sie, die Enttäuschung. Mal wieder.
Sicher steht Jette jetzt ganz viel offen. Sicher, sie kann in jede Stadt gehen, in die sie will. Aber.. aber sie hatte sich das doch schon so schön gedacht. Sich endlich vorstellen können, in einem konkreten Beruf zu arbeiten... Aus die Maus. Traum vom Tisch. Das einzige, das bleibt, ist eine Ausbildung zur psychotherapeutischen Heilpraktikerin. Und dazu 4 Jahre an der Uni gewesen vorher? Immer diese Irrfahrten.
Wenn man im Privaten schon keinen Anker hat, dann braucht man ihn doch irgendwo, aber nein, auch da nix. Die Uhr tickt. Ganz laut. Ganz Ganz laut. Nur noch 3 Tage, dann ist er weg. Endgültig. Jettes Drachentöter. Und nein, auch da gibt's kein Happy End. "Nie wieder sehen" bleibt "nie wieder sehen" und das Leben ist kein Ponyhof. Eher eine Ross-Schlachterei.
Alles hat einen Sinn.
Hat es?
Wo ist er, wenn du das, was du träumst, nie bekommst?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen