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Donnerstag, 3. Oktober 2013

45

Die 5 Phasen des Trauerns. Oder Anderthalb. 

Irgendwann in der Oberstufe der Schule hat Jette mal etwas von Elisabeth Kübler-Ross und den 5 Phasen des Sterbens gelernt. Dieser Prozess ist natürlich auch ein Trauerprozess, ein Prozess des Abschieds. Kein Wunder also, dass dieses Modell Jette wieder in den Kopf gekommen ist vor ein paar Tagen.
Phase 1: Nichtwahrhabenwollen, emotionale Starre, Entsetzen.
Phase 2: Niedergeschlagenheit, Angst und auch Wut (wahlweise Neid).

Achso.
Also immer noch Phase 1,5 momentan.
Jette fühlt sich leer und allein. Geht als es dunkel ist doch noch mal kurz vor die Tür, schlurft durch die Straßen. Luert in die beleuchteten Heime. Wohnungen gucken ist schön. In einer sieht es aus wie Weihnachten. Nett eigentlich. Ganz harmonisch-idyllisch-ideal, wie die glückliche Familie aus der IKEA-Werbung. Mehrere Erwachsene, ein kleines Kind, Kerzenleuchter an der Decke, Lichterkette am Brettregal aufgehängt. .
Würde es nicht weh tun, wäre der Anblick wohl ganz anrührend.
Bald kommt dieses Elend auch wieder. Brrrr. Weihnachten. Aufgesetzte Sentimentalitäten.
Jette zieht die Füße durch die trockenen Blätter auf dem Bürgersteig. Herbst. Da unten im Süden noch Sommer und eine ganz andere Welt. Sie hier und allein.
So viel hat sie heute geschafft, in der Wohnung. Möbel umgestellt, alles schöner gemacht.  Ein bisschen Neuanfang. Aber trotzdem, was bleibt ist

Phase 1,5: dumpfe Niedergeschlagenheit, neidisches Nichtwahrhabenwollen, emotionale Starre.

2 Kommentare:

  1. Oh ja, diese Phasen nach Kübler-Ross kenne ich auch noch aus Schulzeiten, haha. Komisch, dass man sowas nicht vergisst.
    Du wirst auf jeden Fall auch die anderen Phasen erreichen. Wie lange die jeweils dauern, ist eben bei jedem unterschiedlich. :/
    Ich wünschte, ich könnte irgendwas tun, aber ich glaube Liebeskummer ist das Einzige, wogegen es nichts gibt auf der Welt. Auch wenn es schlaue (?!) Bücher und tausend gute Ratschläge ("Geh doch einfach mal feiern!"...ja, klar... -.-) gibt, muss jeder seinen eigenen Weg finden. Wenn du weinen willst, tu das. Wenn du leiden willst, tu das. Manchmal ist es vielleicht richtig, den Schmerz zuzulassen, zu sagen: Ja, mir geht es schlecht, ja, es tut so weh!

    Was Weihnachten angeht: Ja, das ist immer ein Fest der Familie und mit Besuchen und auch mieser (Familien-)Stimmung verbunden. Doch: Auch Freunde sind Familie und wir haben es in der Hand, uns eine schöne Vorweihnachts- und Weihnachtszeit zu machen. ;)

    :*
    Diana

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  2. Vergisst "man" sowas nicht, oder vergessen nur WIR sowas nicht?
    Geduld ist nicht meine Stärke. Nie gewesen. Und wenn der Sinn allein darin besteht, auf den Übergang von einer Phase zur nächsten zu warten, bis es irgendwann wieder von vorn losgeht....."Theodizee", das hab ich ebenfalls nicht vergessen. Welchen Sinn hat das Leiden?

    Die Zeit vorher lässt sich vielleicht noch einigermaßen retten, mag sein. Aber 3 Tage gedrückt-wehmütige Stimmung... Igitt.
    Bin da wohl kaum umzustimmen...

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